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Pädagogik

Pädagogische Arbeit

So funktioniert unser Konzept

Für unser pädagogisches Wirken an der Volksschule Kalkleiten haben wir folgende Schwerpunkte festgelegt:

  • Heterogene SchülerInnengruppen sind an unserer Schule ein wichtiges pädagogisches Prinzip: Bei Projekten, Freiarbeit und gemeinsamen Aktivitäten arbeiten wir stammgruppen- und schulstufenübergreifend.
  • Offene Unterrichtsformen sind uns sehr wichtig:
    • Freiraum eigenen Interessen nachgehen zu können: 5 Stunden Freiarbeit pro Woche, Zusammenarbeit mit Religion
    • Arbeitspläne und Ziele Mind-Maps
    • Möglichkeit selbsttätig und selbstständig zu sein; Wecken der natürlichen Neugierde der Kinder
    • Angebote durch Montessorimaterial und andere Materialien mit hohem Aufforderungscharakter
    • Freie Entscheidung für Lernangebote; Kinder lernen positive und negative Konsequenzen zu tragen
    • Entfaltungsmöglichkeiten dem Interessens- und Entwicklungsstand entsprechend
    • Projektorientierter Unterricht aus dem Interessenskreis der Kinder
    • Methodentraining
  • Leistungen bewusst erleben, das wollen wir allen Kindern ermöglichen. Viele Lernbeweise werden von den Kindern nach eigenen Ideen gestaltet.
  • Fehler sind Orientierungshilfe und Lernchance.
  • Zeitstrukturen setzen, die das Lernen unterstützen.
  • Lernziele werden klar definiert. Erreichte Ziele werden wahrgenommen, dadurch erfahren die Kinder, LehrerInnen und Eltern Selbstbestätigung und Erfolg. Lernen macht Freude und gibt Zuversicht.
  • Ganzheitliches Lernen wird bei uns groß geschrieben. Wir berücksichtigen die unterschiedlichen Wahrnehmungstypen: Mit allen Sinnen lernen, möglichst alle Sinne sollen aktiviert werden.
  • Individuelle Förderung ist uns wichtig, wir wollen auf die besonderen Bedürfnisse und Begabungen der Kinder eingehen.
  • Einsatz von neuen Medien im Unterricht ist selbstverständlich, wir arbeiten mit Computern, holen uns Informationen aus dem Internet und nützen das Internet für Kontakte. Die angeschafften IPads sind in der Zwischenzeit eine wertvolle Bereicherung unserer Lernlandschaft.
  • Kreativitätswerkstätten gehören zu unserem Unterricht dazu:
    • Kennen lernen berühmter Künstler, Umsetzen der gemeinsam entwickelten Ideen in Bild und Text, in Gruppen und in Einzelarbeit
    • Theateraufführungen; gemeinsames Drehbuch, Bühnenbild, Musik, Kostüme für Weihnachten oder Schulschluss
    • Kreative Ideen können auch im Rahmen der Freiarbeit umgesetzt werden
  • Gesundheitsprojekte
    • Zertifizierte gesunde Volksschule von Styria Vitalis
    • Unverbindliche Übung Interessens- und Begabungsförderung: Schwerpunkt: Methodentraining
    • Gemeinsam mit den ortsansässigen Sportvereinen führen wir den Bewegungsangebote durch. Die Zusammenarbeit mit dem Mountainbike Klub Stattegg und dem Schiklub Stattegg funktioniert seit mehreren Jahren sehr gut.
    • Da leider auch bei uns viele Kinder an Haltungsschäden (schulärztliche Untersuchung) und Bewegungsmangel leiden, nützen wir den Raum um die Schule für „Bewegte Pausen“. Eltern gestalteten den Schulhof. Wir schaffen Freiräume für zusätzliche Bewegungszeiten. Bewegtes Lernen ist nunmehr auch an der Schule im Panoramaraum möglich.
  • Das Lesen ist uns sehr wichtig, deswegen wird ihm auch viel Zeit eingeräumt. In den täglichen 20-30 Minuten stillem Lesen können die SchülerInnen ihre Lesefertigkeit enorm steigern. Veranstaltungen zum Thema Lesen: Buchstabentage, eine Lesenacht, Buchvorstellungen, Schreibwerkstätten, Autorenlesungen und die Anwesenheit unserer Leseoma zweimal in der Woche gehören zum Schulprogramm.
  • Besuch von Kulturveranstaltungen: Konzerte, Theater, Ausstellungen, Stadtführungen, Lesungen
  • Intensive fremdsprachliche Vorschulung: Der Englischunterricht der Grundschule wird durch eine Native Speaker erweitert.
  • Nicht nur kognitive Fähigkeiten werden gefördert, sondern die Gesamtpersönlichkeit steht im Mittelpunkt des pädagogischen Interesses.

Jenaplan

Jenaplan Schulmodell > Schulprofil

Rhythmisierte Wochenplanung:
Jedem einzelnen Kind soll soziales und individuelles Lernen ermöglicht werden. Wir vermitteln Basiswissen, Basisfähigkeiten und Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, Kreativität und Kritikfähigkeit. Deshalb gibt es zusammenhängende Lernphasen, bestehend aus einer Mischung von projektorientierter Arbeit und lehrerzentrierten Kursen. Ein Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung wird durch geänderte bzw. flexiblere  Pausenzeiten ermöglicht. Viel Platz für Kreativität und Bewegung, fächerübergreifend und schulstufenübergreifend, runden das Bild der Wochenplanung ab.


Jahrgangsübergreifende Stammgruppen:
Die 3 Klassen mit 50 Schülerinnen und Schülern werden in heterogene Stammgruppen eingeteilt. Im Kurs- und Kernunterricht ist jeweils ein Lehrer, eine Lehrerin für jede Klasse zuständig. Kurs- und Kernarbeit bieten die Möglichkeit, Schwerpunkte nach Neigungen und Fähigkeiten für alle Schüler und Schülerinnen zu setzen.


Grundformen des natürlichen Lernens:

• Gespräch:
Gesprächen und Fragen werden im Unterricht viel Platz eingeräumt (Schule des Fragens). Die Gesprächsregeln für Gesprächskreise und Feiern werden gemeinsam erarbeitet. Regelmäßige Reflexionsrunden und der Klassenrat sind ein wesentliches Element unseres Unterrichts. Ausgebildete StreitschlichterInnen unterstützen die Kinder bei der verbalen Lösung von Problemen.

• Arbeit:
Kurs- und Kernunterricht, sowie die kreativen Unterrichtsstunden werden nach den Grundlagen des österreichischen Lehrplanes abgehalten.  Die Lernziele werden kindgerecht formuliert und auch für die Eltern transparent gemacht. Die Kinder arbeiten anhand von Mind Maps zunehmend selbstständig und selbsttätig an der Erreichung ihrer Ziele. Lernbeweise werden eigenständig erbracht. Im Methodentraining werden die Kinder mit entsprechenden Fertigkeiten für das eigenständige Arbeiten ausgerüstet.

• Spiel:
Jeux Dramatique ist ein Schwerpunkt. Gerne inszenieren die Kinder aller Schulstufen kleine Theaterstücke für unsere Feste und Feiern. Lernspiele spielen eine große Rolle, sowohl in der Freiarbeit als auch in der Kurs- und Kernarbeit. Freies Spiel in der Pause ermöglicht ein friedvolles und sinnvolles Miteinander. Durch Sport, Bewegung und Spiele versuchen wir dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden.

• Feier:

  • Montagsfeier: Gemeinsamer Wochenbeginn im Panoramaraum. Die Kinder werden vom Wochenende abgeholt und so auf die gemeinsame Wochenarbeit vorbereitet.
  • Freitag: Wochenabschlussfeiern in der Stammgruppe; die Woche wird besprochen, wichtige Arbeitserkenntnisse zusammengefasst und wiederholt. Die Kinder erhalten die Möglichkeit die Woche zu reflektieren, ihre Befindlichkeit auszudrücken und gemeinsam die nächste Woche zu planen.
  • Einmal im Monat gibt es eine Monatsfeier, den „Monatstag“; Präsentation von Gelerntem, Referate, Darstellendes Spiel, Lieder, Tänze, Texte, Zaubertricks, Instrumentalstücke, Gedichte, sportliche Unterhaltung und Vorführungen aller Art, ganz in der Eigenverantwortung der Kinder. Das Programm wird von den Kindern zusammengestellt, die Jüngeren werden bei der Umsetzung von den älteren Schülern und Schülerinnen unterstützt. Zwei Kinder aus der zweiten Stammgruppe führen durch das Programm und moderieren die Monatsfeier.
  • Rituale zu Beginn und zum Schluss der Unterrichtszeit: die Kinder werden persönlich in Empfang genommen und entlassen. „Silentium“, das heißt 1-5 Minuten Schweigen für alle, um die Konzentration wieder zu gewinnen.

• Freiarbeit:

  • Die Freiarbeit findet immer in der ersten Schulstunde statt. Hier öffnen wir die Türen und die Kinder arbeiten klassen- und stammgruppenübergreifend. Freiarbeitszeit wird auch für die Projektarbeit der Weltorientierung herangezogen. Eine gut vorbereitete Lernumgebung, Material mit hohem Aufforderungscharakter bieten den Kindern die Möglichkeit sich nach ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten individuell zu entfalten.
  • Die Arbeit nach Maria Montessori soll die Basis für  die richtige Arbeitshaltung und  den Umgang mit Material schaffen. Das umfangreiche Montessorimaterial dient der anschaulichen Erarbeitung im Kurs und der eigenständigen Beschäftigung in der Freiarbeit.
  • Täglich „Stilles Lesen“: in der Freiarbeit; umfangreiches Lesematerial und eine große Auswahl an Kinder- und Sachbüchern fördert lustbetontes Lesen;  Oft bringen die Kinder auch eigene Lieblingsbücher mit. Unterstützt wird dieser Schwerpunkt von unserer „Leseoma“ Sonnhilde, die zweimal in der Woche an die Schule kommt und von unserer Native Speakerin Krista, die einmal in der Woche englische Kinderliteratur und Spiele anbietet.
  • Kreativität in der Freiarbeit: Immer wieder gibt es für die Kinder zusätzlich Material zum kreativen Gestalten und zum kreativen Schreiben.
  • Versuche aus dem naturwissenschaftlichen Bereich lassen die Kinder Einblicke in mitunter komplizierte wissenschaftliche Vorgänge nehmen.

•  Weltorientierung:
Im Mittelpunkt  der Weltorientierung stehen die Formen des Projektunterrichts. Ausgangspunkt ist die unmittelbare Erfahrungs- und Interessenswelt der Kinder. Die Schüler und Schülerinnen bekommen die Möglichkeit zum Entdecken, Experimentieren und Forschen. Einer wertschätzenden Reflexion wird Raum und Zeit gegeben (Was habe ich entdeckt?), Ergebnisse präsentiert und dokumentiert. Gerne laden wir unsere Elternexperten, aber auch Experten von außen zu unseren Projekten ein.

Leistungskultur:
Individuelle Lernfortschritte und die Berücksichtigung von Schlüsselkompetenzen stehen im Mittelpunkt. Durch intensive individuelle Rückmeldung an die Kinder soll sich Leistung optimal entwickeln.

  • Regelmäßige, positiv verstärkende Rückmeldungen im Unterricht durch die Lehrperson
  • Schüler und Schülerinnen kennzeichnen  die erreichten Ziele in ihren Mind Maps und geben Lernbeweise ab
  • Prompte Rückmeldung in Elterngesprächen
  • Resümieren der Wochenarbeit durch Sammeln von Arbeiten für das Portfolio
  • Ein Persönlicher Brief  und Portfolio zum Jahresabschluss
  • Rückmeldung der Mitschüler und Mitschülerinnen nach Präsentationen

• Betonung des Erzieherischen:
Gegenseitige Wertschätzung, Rücksichtnahme und Unterstützung sind ein wesentlicher Wert unserer Schule. Der positive Umgang miteinander ist Schwerpunkt unseres Entwicklungsplans und Jahresthema.

• Bedeutung der Schulgemeinschaft:
Als Jenaplanschule stehen unsere Türen für die Eltern offen, denn  sie sind wichtige Partner und Partnerinnen der Schulgemeinde.  Auch der Kontakt zu Vertretern der Gemeinde ist uns sehr wichtig.

• Schulraum:
Um pädagogisch wirksam arbeiten zu können, sind Verhältnisse von Raum und Zeit signifikante Bedingungen; vor allem der im Schulgelände und Schulzimmer sich darbietende Lebensraum spielt eine wesentliche Rolle für die pädagogische Arbeit. Jenaplanschulen brauchen Lebensräume, die gewaltfreies, konstruktives Zusammenleben fördern. Die neu umgebaute Schule wurde optimal diesen Anforderungen angepasst. Die Schüler und Schülerinnen können jeden Winkel des Schulhauses für ihre Arbeit nutzen. Im Rahmen eines Schulprojektes haben wir begonnen, auch den Schulgarten den Bedürfnissen der Kinder anzupassen. (Naschgarten, Klettermöglichkeiten, …)

• Arbeit im Lehrer/ innen- und Betreuer/ innenteam:

  • Regelmäßige Unterrichtsbeobachtungen im Turnus als Unterstützung von und für das gesamte Team; Stellen von konkreten Beobachtungsaufgaben, prompte Rückmeldungen
  • Gemeinsam erarbeitetes Jahresprogramm – Gemeinsamer Schuljahresstart im Rahmen einer zweittägigen Planungs- und Genussveranstaltung
  • Tägliche Lehrergespräche vor und nach dem Unterricht; gemeinsame Planung der nächsten Schulwoche; einmal im Monat Jour fixe mit allen Beteiligten
  • Gemeinsame Hospitationen an innovativen Schulen, dafür wird ein schulautonomer Tag herangezogen
  • Gemeinsamer Besuch von Filmen, Vorträgen, Fortbildungsveranstaltungen

• Tägliche Bewegungsphasen:
fächerübergreifend, Lerngymnastik, zum Lerngegenstand hingehen, meditative Bewegung, Bewegung zur Musik, soziale Spiele, Motopädagogik, darstellendes Spiel und Ausdruckstanz, Zusammenfassen von Klassen

• Nachmittagsbetreuung:
Als Ergänzung und Weiterführung der pädagogischen Arbeit am Vormittag findet eine Nachmittagsbetreuung nach dem gemeinsam erarbeiteten Konzept bis 17.00 Uhr statt.

• Inklusion:
Das Eingehen auf die besonderen Bedürfnisse unserer Schüler und Schülerinnen ist uns ein großes Anliegen. Durch die neue Form des Unterrichtens in Kurs und Kern in heterogenen Gruppen können sich alle Kinder entfalten. Der rhythmisierte Stundenplan ermöglicht einen kontinuierlichen Wechsel zwischen Spannung und Entspannung. Wir sind eine  heterogene Gemeinschaft, die viel Raum und Zeit für individuelle Entwicklung offen hält.