Förderkonzept
1. Behebung von Lerndefiziten
Der Förderunterricht wird integrativ abgehalten, da die Einbindung in das tägliche Unterrichtsgeschehen als zielführender und individuell gestaltbarer erlebt wird. So kann die zur Verfügung stehende Zeit, den Schüler/innen entsprechend, optimal genützt werden.
Anwenden von erprobten Diagnoseinstrumenten zur frühen Erkennung von Lernschwierigkeiten (ERT, B8, B16, B26, Baps, Zwerg Albert, Lesescreening, IKM….)
Ein gemeinsam erarbeiteter Förderplan gewährleistet eine kontinuierliche Förderung über die Schulstufen hinweg
Rechtzeitige Information der Eltern bei auftretenden Problemen ist uns wichtig. Der Lernfortschritt unserer Schüler/innen wird dokumentiert und gemeinsam mit den Eltern besprochen.
Kontaktaufnahme zu außerschulischen Einrichtungen im Bedarfsfall (BeratungslehrerInnen, Schulpsychologie, Kinder- und Jugendhilfe, Schularzt…)
2. Interessens- und Begabungsförderung
Das Gesamtkonzept inkludiert die besondere Förderung von individuellen Begabungen:
Freiarbeitszeit: täglich eine Stunde, die Kinder können ihren persönlichen Interessen nachgehen, gezielte Themen zu den unterschiedlichsten Bereichen werden angeboten.
Zielearbeit: Sind die Ziele des Lehrplans einer Schulstufe erreicht, werden die Ziele der nachfolgenden Schulstufe angeboten, die Kinder können selbstständig arbeiten und sich ihre Lernzeit selbst einteilen.
Die LehrerInnen gehen auf die Fähigkeiten und Voraussetzungen der Kinder ein.
Die Lernzeit wird optimal für das Kind genützt, es gibt einen hohen Anteil an echter Lernzeit.
Projektorientiertes Arbeiten
Zusätzliche kreative Angebote in der Freiarbeit und an den Ateliertagen
Regelmäßig werden naturkundliche Experimente angeboten
Enrichment, Akzeleration durch Curriculum Compacting und Contracting: Die SchülerInnen haben die Möglichkeiten bei Lernangeboten in die Tiefe zu gehen. Die Unterrichtsinhalte werden dem kognitiven Entwicklungsalter angepasst, der Lernstoff wird beschleunigt durchgenommen zu Gunsten zusätzlicher Lernangebote. Vereinbarungen zum individuellen Lernprozess zwischen Lehrpersonen und SchülerInnen werden getroffen
An den Monatstagen haben die Kinder die Möglichkeit ihre Begabungen zu präsentieren.
3. Erwerb von Kompetenzen
Die Unterrichtsgestaltung bietet zahlreiche Möglichkeiten, erforderliche Kompetenzen zu erwerben und anzuwenden.
Die Vermittlung von Lerntechniken, die Berücksichtigung der unterschiedlichen Lerntypen sowie das Methodentraining sind uns ein Anliegen.
Die Präsentation der Ergebnisse unserer Projekte, vor der Klasse oder der gesamten Schulgemeinschaft am Monatstag, gehört von der ersten Schulstufe an zum gelebten Schulalltag.
Wir setzen Schwerpunkte nach der jährlichen Evaluierung mit den Schulabgänger/innen.
Die englische Sprache wird im täglichen Unterrichtsgeschehen forciert, unterstützt durch Manon Nyssenaus Australien (native speaker).
4. Leseförderung
Zur Leseförderung gibt es folgende Schwerpunkte:
Täglich mindestens 20 Minuten stilles Lesen am Beginn des Unterrichtstages
„Leseoma“
„Antolin“ – Leseprogramm für die 2. bis 4. Schulstufe
Buchvorstellungen ab der ersten Schulstufe
Projekte und gemeinsame Feste zum Thema Lesen (z.B. Lesenacht)
Besonderes Augenmerk legen wir, nach den Ergebnissen der IKM Studie, auf die Steigerung des Lesetempos und eine gezielte Wortschatzerweiterung.
Sinnerfassendes Lesen schwerpunktmäßig auch im Mathematik- und Sachunterricht
Vorlesetage mit dem Kindergarten
5. Soziale Kompetenzen
Wöchentliche soziale Lernstunde um das Aneignen von sozialen Kompetenzen zu ermöglichen
Streitschlichterausbildung: Kinder der dritten und vierten Schulstufe werden zu Streitschlichtern ausgebildet
Durch regelmäßig durchgeführtes Jeux dramatique lernen die Kinder sich ohne Worte auszudrücken und auf nonverbale Konversation zu reagieren.
In regelmäßigen Gesprächs- und Reflexionskreisen lernen die Kinder, neben einer adäquaten Gesprächskultur, sich zu äußern, Gefühle zu verbalisieren aber auch konstruktive Kritik zu üben und auch Kritik anzunehmen.
Regelmäßige Stille- und Entspannungsübungen helfen den Kindern dabei, sich selbst, aber auch andere besser wahrzunehmen.
Es gibt gemeinsam erarbeitete Regeln und die daraus resultierenden Verhaltensvereinbarungen.
Die Vereinbarungen werden auch den Eltern schriftlich mitgeteilt und mit Unterschriften gegengezeichnet.
Der tägliche Eintrag ins Logbuch ermöglicht eine regelmäßige Selbstreflexion.
Im Klassenrat lernen die Kinder mitzugestalten und mitzureden.
Eine „Zeit für mich“ Ecke unter der Stiege ermöglicht einen Rückzugsort um zur Ruhe zu kommen.
Die Übernahme von Verantwortung spielt im gesamten Schulalltag eine große und wichtige Rolle: Verantwortung für sich selbst, für andere aber auch für die Umwelt.
6. Maßnahmen an den Nahtstellen
Schnuppertage für Schulanfänger (gemeinsam, einzeln und jederzeit)
Experimentiervormittage der Volksschulkinder im Kindergarten
Hospitationen im Kindergarten
Lese- oder Spielepicknick
Einladung der Kindergartenkinder zu Festen und Feiern
Zweimal jährlich Stattegger PädagogInnentreffen (VS, Kindergarten, Kinderkrippe)
Informationselternabende für Schulabgänger, Schullaufbahnberatung
Kontakt zu weiterführenden Schulen auch über die Evaluierung durch die PH Steiermark
7. Sonderpädagogisches Förderkonzept
In einer förderlichen Lernumgebung gewährleisten wir in heterogenen Leistungsgruppen einen entwicklungsorientierten, individualisierenden Unterricht
Kinder mit speziellen Bedürfnissen werden hauptsächlich integrativ, stundenweise im Gruppen- oder Einzelunterricht ihrem Lehrplan entsprechend (Lehrplan für die Volksschule, Lehrplan für die allgemeine Sonderschule), von einer/einem Sonderpädagogin/en unterrichtet
Genaue Beobachtungen der SchülerInnen und Aufzeichnungen darüber (festgehalten im Förderplan), ermöglichen es Entwicklungsfortschritte zu erkennen und zu fördernde Bereiche herauszufiltern. Ebenso können wir Eltern und Erziehungsberechtigte über den momentanen Leistungsstand informieren und ein gemeinsames Ziel besprechen.
Bei Bedarf fördern wir den Kontakt zu außerschulischen Einrichtungen (BeratungslehrerIn, Schulärztin, Jugendamt, Schulpsychologie, Vereine,…)
8. Sprachheilunterricht
Organisation: Der/die SchülerIn bzw. Schülerguppen (maximal 3 Kinder) wird/werden einmal in der Woche je nach Auffälligkeit, unterrichtsparallel gezielt betreut
Lernziele:
Förderung von Kindern mit Sprech- und Sprachstörungen (Auffälligkeiten in den Bereichen Phonetik, Phonologie und Grammatik)
Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit
Verbesserung der Sprech- und Sprachkompetenz
Schulung der Motorik
Förderung der Wahrnehmung (besonders im auditiven Bereich)
Durchführung:
2 Wochenstunden (inkl. Schuleingangsstunde Phonologie)
Betreuung eines Schülers/einer Schülerin oder in Kleingruppen für 10-15 Minuten
Lehrerin mit einer sprachheilpädagogischen Ausbildung fördert
Auswahlkriterien:
Sprachheillehrerin der Schule erhebt den Sprachstand der Kinder der 1. Stufe in den ersten Schulwochen
Mithilfe und Weiterführung der Übungen (von) zuhause notwendig
Zwerg Albert Schuleingangstestung (Gruppentest zur Früherkennung von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten) in den ersten Schulwochen im Bereich der phonologischen Bewusstheit